Hauffe, Freiburger Verlag hinter der Marke Lexware und Anbieter betrieblicher Software-Produkte im semiprofessionellen Bereich hat für 2014 seine Zwangs-Updates abgeschafft. Der Nutzer des Flagschiff-Prdukts „Financial Office Pro“ musste z.B. bisher – wohlgemerkt ohne darauf beim Erstkauf jemals hingewiesen worden zu sein – zweimal im Jahr im Juni und Dezember ein kostenpflichtiges Update erwerben, das preislich bei etwas über der Hälfte des Vollproduktes lag. Als Begründung werden stets „gesetztliche Gründe“ angegeben, die bei näherem hinsehen die Kosten keineswegs rechtfertigen. Die weitere Nutzung ohne Update war nicht möglich.
Lexware hat diese unlautere Praxis nun endlich aufgegeben, was wohl kaum freiwillig geschehen sein dürfte. Stattdessen muss der Nutzer nun jedes Jahr eine neue Vollversion kaufen und wird – oh Wunder – nun schon vor dem ersten Kauf darauf hingewiesen. Natürlich klingt dies in der eigenen Beschreibung dann ganz wunderbar, von „vielen Vorteilen“ ist die Rede, es sind im Gegensatz zu vorher genau gar keine, und davon, dass dieses „neue“ Lizenzmodell „voll fair“ sei.
Wer sich diese Softwareprodukte mal von innen anschaut wird sich weit weniger fair behandelt fühlen sondern stattdessen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Wären die Produkte der Freiburger doch nur halb so gut wie ihr stets vollmundiges Marketing.